Lebensräume verbinden. Naturschutzgroßprojekt Erzgebirgskreis
Rund um das Naturschutzgroßprojekt
Zur Projektseite des Naturschutzgroßprojektes des Erzgebirgskreises Projektbüro Naturschutzgroßprojekt Kleine Kirchgasse 73 | Für direkte Fragen zum Naturschutzgroßprojekt steht |
Das Naturschutzgroßprojekt erleben - Veranstaltungshinweise
02.09.2025


Ein Rückblick zum Projekt simul⁺
24.07.2025 - Ein begleitendes Projekt zum Naturschutzgroßprojekt
Durch die drei Kommunen Marienberg, Crottendorf und Sehmatal wurde gemeinsam mit dem Erzgebirgskreis das Naturschutzgroßprojekt „Lebensräume verbinden – Naturschutzgroßprojekt Erzgebirgskreis“ (NGP) ins Leben gerufen. Dieses startete mit einer Auftaktveranstaltung offiziell am 12.06.2023. Mithilfe der zur Verfügung gestellten Mittel können in unserer einzigartigen Kulturlandschaft langfristig seltene und erzgebirgstypische Pflanzen und Tiere geschützt und die teilweise bedrohte Artenvielfalt wiederhergestellt und erhalten werden.
Wir haben bereits an anderer Stelle über das Naturschutzgroßprojekt berichtet. Nachzulesen ist der Fortgang des Projektes unter
► https://www.erzgebirgskreis.de/landratsamt-service/aus-der-verwaltung/naturschutzgrossprojekt
sowie
► https://www.crottendorf.de/wirtschaft-leben/projekte/naturschutzgrossprojekt
Neben dem Natur- und Klimaschutz sollten mit dem Naturschutzgroßprojekt auch die wirtschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten für mehr Wertschöpfung vor Ort und
in der Region gesehen werden. Zu diesem Zweck wurde durch die drei beteiligten Kommunen das Konzept „# Plan B – verbindet!“ erstellt und dieses als Bewerbung für den Ideenwettbewerb simul⁺ eingereicht.
Federführend war für die drei Kommunen die Stadt Marienberg. simul⁺ ist ein Netzwerk und eine Plattform, in deren Rahmen auch der Ideenwettbewerb simul⁺ stattfindet. Der Wettbewerb gibt Impulse und unkomplizierte Unterstützung für die Entwicklung und Umsetzung innovativer Projektideen in allen sächsischen Regionen.
Mit unserem eingereichten Projekt konnten wir in der Kategorie „Regionale Kreisläufe und Wertschöpfung“ 150.000 € Preisgeld sichern. Das simul⁺-Preisgeld wurde durch die Kommunen auf beide NGP-Gebiete A (Crottendorf und Sehmatal) und B (Marienberg/OT Satzung und Rübenau) jeweils zur Hälfte mit 75.000 € aufgeteilt. Das eingereichte Projekt beinhaltete fünf Teilprojekte. In beiden Naturschutzgebieten sollte ausgearbeitet werden, woran anzuknüpfen ist. Die Naturschönheiten der Kulturlandschaften sollen bewahrt werden, während gleichzeitig der Bogen zum Welterbe gespannt wird. Aus dem NGP sollen die sozioökonomischen Aspekte in der Region etabliert und gestärkt werden. Diese weit fassbaren Ziele sollten durch eine Wertschöpfung vor Ort durch ein (Produkt-) Netzwerk, eine Förderung der Teilhabe der Einwohner sowie durch die Umsetzung der 5 Teilprojekte erreicht werden.
Geplante Teilprojekte waren:
# Gras 4.0 – Schutz der Bergwiesen,
# Nebenan.Zusammen. und # MehrWert – Knüpfung regionaler Wertschöpfungsketten und Unterstützung regionaler Produzenten,
# Untertage erleben. Übertage genießen. – Die Möglichkeit, an den Welterbestatus anzuknüpfen sowie
# Markt der Ideen – Regionale Wertschöpfungsketten
Die Aufgabe des Aufbaus von regionalen Wertschöpfungsketten wurde durch zwei „Kümmerer“, also Projektmanager, umgesetzt, die für je eines der Gebiete zuständig waren. Für Crottendorf und Sehmatal, das Schutzgebiet A, konnte für diese Aufgabe Frau Katja Steigerwald gewonnen werden. Sie begleitete und verfolgte die Entwicklung des Naturschutzgroßprojektes und sammelte in einem ersten Schritt Anknüpfungspunkte für nachhaltige Projekte vor Ort, deren Umsetzung für 2024 geplant war. Da die fünf
Teilprojekte die Gegebenheiten in allen drei Kommunen mit deren sehr verschiedenen Herausforderungen umfassten, war herauszuarbeiten, welche Ansätze für das Schutzgebiet A sinnvoll umsetzbar wären.
Der Projektteil #Untertage erleben. Übertage genießen. betraf vor allem das Gebiet B um Marienberg, da dort offiziell festgelegte Welterbestätten vorhanden sind; ebenso #Gras 4.0 – Schutz der Bergwiesen. Zu Beginn wurden deshalb die Teilprojekte #Nebenan. Zusammen und #MehrWert besonders ins Auge gefasst. Hier sollte die Aufmerksamkeit vor allem den Themen Direktvermarktung und Etablierung regionaler Produkte zugewandt werden. Es wurden aktiv interessierte Landwirte auf derzeitige
Fördermöglichkeiten im Bereich Landwirtschaft und auf Möglichkeiten in der direkten bzw. digitalen Vermarktung hingewiesen sowie in Gesprächsrunden eingebunden.
Neben der Unterstützung einzelner Produzenten wurde mit dem Projektteil #Nebenan. Zusammen und # MehrWert – das Augenmerk auf die Verwendung regionaler Produkte in öffentlichen Einrichtungen und die
Kooperationsmöglichkeiten zwischen den Produzenten gelegt. Dies führte dazu, dass neben der landwirtschaftlichen Produktion auch immer mehr die Hersteller handwerklicher Produkte in den Fokus rückten.
Für beide Produktgruppen wurden bekannte und neue Möglichkeiten daraufhin überprüft, ob sie eine sinnvolle Bereicherung sein könnten. Im Gespräch waren bestehende Vermarktungsinitiativen, wie etwa die „Marktschwärmer“, aber auch die Einrichtung von Kooperativen, Belieferung von Gastronomie oder gar ein betreibergetragener Regionalladen. Der gegenseitige Verkauf regionaler Produkte wird in kleinem Maß natürlich bereits durch Einzelbetriebe praktiziert. Ein größeres Projekt schien aber nicht in Sicht zu kommen.
Der Projektteil # Markt der Ideen – Teilhabe sollte durch die Kommunikation und das Weitertragen von Ideen gefüllt werden. Hier spielte die aktive Ansprache und Information eine Rolle. Hierzu zählten die Informationsstände des Naturschutzgroßprojektes, Malprojekte mit Kindern der Kindertagesstätten sowie jede weitere Kommunikation des Projektes nach außen.
Für Crottendorf wie auch Sehmatal kristallisierte sich jeweils ein jährlicher Regionalmarkt als gut praktikables Projekt heraus, dass allen regionalen Produzenten eine Plattform bieten kann. So konnten wir 2024 unseren ersten Crottendorfer Regionalmarkt ins Leben rufen. Dieser erste Markt wurde gemeinsam mit einem Organisationsteam gestaltet und erdacht. Mit dabei waren Produzenten und Handwerksbetriebe aus dem Ort. Maßgeblicher Kern des Planungsteams waren die Hofkäserei Fritzsch, die Erlebnisimkerei Bienentau und die Crottendorfer Räucherkerzen GmbH. Auf der Suche nach einem guten Termin fiel die Überlegung, mit Blick auf landwirtschaftliche Produkte, auf ein Wochenende zu Beginn des Sommers.
Dass zeitgleich das Parkfest feste Formen angenommen hat, war ein großes Glück. So dass auch der heutige Eventverein Crottendorf e. V. am Werden des Regionalmarktes beteiligt war und sich schnell der Nutzen einer zeitgleichen Veranstaltung herausstellte. Der Regionalmarkt wird weiterhin fortgeführt, er findet unter Beachtung der KÄT voraussichtlich am zweiten Juniwochenende statt und bildet damit ein jährliches Highlight. Gern können in jedem Jahr Handwerker und Landwirte dazukommen und ihre Produkte im stilvollen Rahmen vor Ort anbieten. Auch ist stets für Unterhaltung und Verpflegung gesorgt. Ein Rahmen, in dem man gern verweilt und zusammenkommt. Und die teilnehmenden Hersteller aus der Umgebung haben die Möglichkeit, ihre Produkte bekannt zu machen und bleiben ganzjährig in Erinnerung.
Für den Regionalmarkt wurden Mehrwegbecher und wiederverwendbare Taschen angeschafft, um den Gedanken der Nachhaltigkeit zu unterstützen.
Als zweites Vorhaben wurden für den nachhaltigen „Essbaren Radweg“ Obstbäume und -sträucher angeschafft, die im Frühjahr 2025, nach umfassender Vorbereitung, gepflanzt wurden. Allen steht es in Zukunft frei, die Früchte zu ernten.
Eine Anschubfinanzierung bestand durch die Einnahmen aus dem Dorfflohmarkt 2024. Ein guter Teil der notwendigen Gelder konnte neben Spenden durch die simul+-Gelder abgedeckt werden. Insgesamt wurden 43 Bäumchen sowie 11 Beerensträucher entlang des Zschopautalradweges gepflanzt. Die Standorte der Bäume reichen vom Gewerbegebiet bis zum Regenrückhalteteich in Walthersdorf.
Bis es so weit ist, dass umfänglich geerntet werden kann, brauchen die Bäume die entsprechende Fürsorge und Erziehung. Dafür haben sich Partner gefunden, die als Gemeinschaft die Pflege des gemeinsamen Obstes tragen. Der Traditionsjagdverein „An der Braunelle“ e. V. hat bei der Pflanzaktion unterstützt und wird sich weiterhin bei der Baumpflege engagieren. Fachkundige Unterstützung gab und gibt es auch von Harry Meinel, der sich bei der Sortenauswahl und vor allem den Pflegeschnitten einbringt. Darüber hinaus wird natürlich auch der Bauhof der Gemeinde Crottendorf immer ein Auge auf die Bäume haben.
Der Weg lädt alle zum Mitgestalten ein. So wurde an 12.04.2025 in einer Gemeinschaftsaktion das Projekt „Essbarer Radweg“ fertiggestellt. Auch das Insektenhotel, das uns unsere Partnergemeinde Markt Feucht zum 35. Jubiläum unserer Partnerschaft geschenkt hat, wird an dieser Stelle aufgebaut werden, sobald es eintrifft. Und natürlich hoffen wir in Zukunft auf tolle Ernteerfolge unseres eigenen Obstes vor unseren Haustüren. Regionaler geht nicht.
Ich möchte an dieser Stelle noch einmal allen Beteiligten, den involvierten Landwirtschaftsbetrieben, den regionalen Handwerkern und Kreativen, dem Sächsisches Landeskuratorium Ländlicher Raum e. V., Frau Steigerwald, den Partnern des Naturschutzprojektes, für ihre Tätigkeit bei uns sowie allen weiteren Vereinen und engagierten Einzelpersonen für ihre Ideen und tatkräftige Unterstützung meinen Dank aussprechen.
Sebastian Martin
Bürgermeister
Die Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Zum dritten Mal hat sich am 29. Oktober 2024 die Projektbegleitende Arbeitsgruppe getroffen, um sich in Sehmatal über die Projektarbeit auszutauschen und weitere Schritte abzustimmen.
12.11.2024 - Pressemitteilung des Landratsamtes Erzgebirgskreis

Im Zentrum standen erste Ergebnisse der Sozioökonomischen Analyse, also die Betrachtung des Wirtschafts- und Lebensraums und deren Wechselwirkungen mit dem Naturschutzgroßprojekt (NGP), zu den Themen Landwirtschaft, Tourismus und Bevölkerung. In einer Gesprächsrunde mit den Bürgermeistern von Crottendorf und Sehmatal, Herrn Martin und Herrn Nestler, Frau Wittig als Amtsleiterin für Stadtentwicklung und Ordnung in Marienberg sowie als besonderem Gast mit Herrn Stark, 1. Beigeordneter im Erzgebirgskreis, wurde die Bedeutung des NGP für die Partnerkommunen und den Landkreis diskutiert. Dabei wies Frau Wittig einerseits auf die Möglichkeiten hin, die sich mit einer höheren touristischen Attraktivität der Region durch den Erhalt und Entwicklung der Erzgebirgslandschaft und die Verknüpfung mit den Traditionen im NGP ergeben. Andererseits sieht sie auch die Notwendigkeit, die Besucherströme zu lenken, um sensible Bereiche zu bewahren.
Ein besonderes Anliegen von Herrn Martin ist von Anfang an, die Interessen der Landwirte zu berücksichtigen und sie zum beiderseitigen Nutzen als Partner im Projekt zu gewinnen. Die Befragung von Landwirtschaftsbetrieben im Projektgebiet dazu hat eine grundsätzlich offene und positive Haltung gegenüber dem NGP ergeben. Viele Landwirte können sich vorstellen, im Rahmen der Projektfinanzierung auf ihren Grünlandflächen Naturschutzmaßnahmen umzusetzen und sehen in der Umsetzung des NGP positive Entwicklungschancen für ihren landwirtschaftlichen Betrieb.
Die Verbesserung der Lebensqualität der Bevölkerung durch ein Umfeld mit intakter Natur und damit verbunden auch eine stärkere Identifikation mit der Region stellte Herr Nestler als wichtigen Beweggrund für die Beteiligung seiner Kommune am NGP dar.
Mit landkreisübergreifendem Blick wünscht sich Herr Stark, dass das Projekt Strahlkraft auf weitere Gemeinden im Erzgebirgskreis in Sachen Naturschutz entwickelt und hob die Möglichkeiten für konkrete Anschauung über das NGP im Erzgebirgskreis hervor: „Hier kann man noch seltene Tier- und Pflanzenarten vor Ort erleben“.
Im zweiten Teil des Treffens wurden erste Ergebnisse der Kartierungen von Pflanzen, Tieren und Biotopen vorgestellt, welche die Basis für weitere Planungen bilden. Dabei konnten viele seltene und bedrohte Tier- und Pflanzenarten aufgefunden werden, die im Projektgebiet vorkommen und deren Schutz ein wichtiges Projektziel ist. Darunter befinden sich Seltenheiten wie zum Beispiel die in Crottendorf im Projektgebiet A vorkommende Grünliche Waldhyazinthe, die von Experten zur „Orchidee des Jahres 2025“ gekürt wurde oder die vom Aussterben bedrohte Alpen-Smaragdlibelle, welche in einem Moor bei Satzung im Projektgebiet B lebt. Die Teilnehmenden der Projektbegleitenden Arbeitsgruppe haben aktiv Vorschläge für Maßnahmen eingebracht, wie dieser Artenreichtum erhalten und weiterentwickelt werden kann oder sogar an neuer Stelle Biotope entwickelt werden können. Im nächsten Schritt beginnt nun die konkrete Planung und Abstimmung über mögliche Umsetzungsmaßnahmen im Projekt. Ein Höhepunkt der Öffentlichkeitsarbeit im kommenden Jahr wird die Teilnahme am Holzmarkt in Marienberg sein, wo Mitarbeiter des Projektes an einem Informationsstand mit Informationen, Auskünften und Mitmachaktionen alle Interessierten über das Projekt informieren.
Hintergrund
Das Naturschutzgroßprojekt wird über die Förderrichtlinie des Bundes, Richtlinie „chance.natur – Bundesförderung Naturschutz“ mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und des Freistaats Sachsen gefördert. Projektträger ist der Erzgebirgskreis mit den Partnerkommunen Große Kreisstadt Marienberg, Crottendorf und Sehmatal. Das Projektgebiet umfasst große Teile der Flächen der beteiligten Kommunen. Zum Ende von Projekt I, welches bis 2025 läuft, soll ein abgestimmter Pflege- und Entwicklungsplan vorliegen, der von allen Beteiligten mitgetragen wird. Dann können anschließend im bis zu 10 Jahren laufenden Projekt II die geplanten Maßnahmen schrittweise umgesetzt werden.
AH/JB
Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.erzgebirgskreis.de/landratsamt-service/aus-der-verwaltung/naturschutzgrossprojekt
Infostand des Naturschutzgroßprojektes mit viel Zulauf beim Regionalmarkt in Crottendorf
01.07.2024 - Rückblück des Naturschutzgroßprojektes auf den Crottendorfer Regionalmarkt
Eingerahmt vom Crottendorfer Parkfest fand am Sonntag, dem 16.Juni 2024 der erste Regionalmarkt im Ort statt. Aus diesem Anlass war auch das Naturschutzgroßprojekt „Lebensräume verbinden“ mit einem Infostand vertreten, der zahlreiche Gäste – nicht nur aus Crottendorf – anzog. Ziele im Projekt sind – wie der Name bereits andeutet – Erhalt, Entwicklung und Vernetzung von Lebensräumen für bedrohte Tier- und Pflanzenarten im Zusammenspiel mit der Nutzung durch den Menschen in der gewachsenen Kulturlandschaft. Die Finanzierung erfolgt über die Förderrichtlinie des Bundes, Richtlinie „chance.natur – Bundesförderung Naturschutz“ zu 75%. Der Freistaat Sachsen übernimmt 15% der Finanzierung und insgesamt 10% Eigenanteil stellen der Projektträger Erzgebirgskreis und die Partnerkommunen Crottendorf, Sehmatal und Marienberg bereit.
Bei der Verkostung von regionalen Produkten vom ortsansässigen Fleischer, zweier Bäckereien und der Hofkäserei konnten Gespräche mit dem Projektteam über regionale Wertschöpfung und die Ziele, Entwicklungen und nächsten Schritte im Naturschutzgroßprojekt geführt werden. Ein besonderes Highlight war die „Wäscheleinenausstellung“ zu Pflanzen und Tieren, welche die Vielfalt der heimischen Natur auf unkonventionelle Weise präsentierte. Die Gäste konnten sich anhand der Bilder einen Einblick in die Schönheit und Einzigartigkeit der regionalen Tier- und Pflanzenwelt verschaffen. Entstanden sind die Fotografien überwiegend während der gerade laufenden Erfassungen von Pflanzen- und Tierwelt im Projektgebiet. Dieses erstreckt sich über Crottendorf, Walthersdorf und Sehmatal sowie die Marienberger Ortsteile Satzung, Reitzenhain, Kühnhaide und Rübenau. Mit Bezug zur Ausstellung lockte ein Naturquiz Jung und Alt an den Stand und sorgte für spannende und lehrreiche Unterhaltung. Die Teilnehmenden konnten ihr Wissen über Pflanzen, Tiere und ökologische Zusammenhänge unter Beweis stellen und attraktive Preise gewinnen. Insgesamt 107 ausgefüllte Quizzettel zeugen von dem großen Interesse. Auch die Möglichkeit, über eigene Beobachtungen der gezeigten Arten auf einer Schautafel zu berichten, wurde rege angenommen. Das zeigt die Naturverbundenheit der Crottendorfer und ihrer Gäste.
Auf diese Naturverbundenheit möchte das Projektteam über eine Bevölkerungs-Mitmachaktion „Finde den Feldhasen“ auch weitergehend aufbauen. Ab Herbst 2024 soll die Aktion dazu beitragen, mehr über den Feldhasen und dessen regionale Verbreitung zu erfahren.. Beobachtungen des Feldhasen im Projektgebiet können dem Projektteam einfach per E-Mail gemeldet werden. Auch darüber wurde am Stand in Crottendorf informiert. Der Infostand des Naturschutzgroßprojektes am Regionalmarkt in Crottendorf war ein voller Erfolg und trug sicher dazu bei, das Naturschutzgroßprojekt vor Ort bekannter zu machen. Das Projektteam bedankt sich herzlich bei allen Gästen, Mitwirkenden und Unterstützenden für ihr Interesse, Engagement und die vielen guten Gespräche.
Im nächsten Jahr soll es wieder einen Infostand geben – dann auf dem Holzmarkt in Marienberg.
Für weitere Informationen zum Naturschutzgroßprojekt besuchen Sie unsere Website oder kontaktieren Sie uns direkt.
Annette Hübner
Projektleitung
Kontakt:
Naturschutzgroßprojekt „Lebensräume verbinden“ im Erzgebirgskreis
Email: NGP@kreis-erz.de
https://www.erzgebirgskreis.de/landratsamt-service/aus-der-verwaltung/naturschutzgrossprojekt


Regionalmarkt Crottendorf mit Tag des Naturschutzgroßprojektes
07.06.2024 - Herzliche Einladung!
Am 16.06.2024 findet der 1. Crottendorfer Regionalmarkt im Crottendorfer Park statt und ist zugleich Tag des Naturschutzgroßprojektes.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Naturschutzgroßprojektes werden an diesem Tag im Crottendorfer Park vor Ort sein. Hier wird das Projekt vorgestellt, es darf fleißig nachgefragt werden und auch rätseln und basteln zum Thema Naturschutz stehen auf dem Programm.
Zum Regionalmarkt werden Handwerker und Händler aus der Region ihre tollen Kreationen präsentieren. Mit Musik zum Frühshoppen im Zelt des Parkfestes, den Erzkäuzen, einem bunten Kinderprogramm sowie weiteren Highlights ist von früh bis spät für gute Unterhaltung und natürlich auch für das leibliche Wohl gesorgt.
Programm:
10 Uhr Frühschoppen und Eröffnung des Regionalmarktes
11 Uhr Blasmusik mit der Musikkapelle der Freiwilligen Feuerwehr Wiesa
14 Uhr Großer Wettbewerb im Bierkistenstapeln
16 Uhr Schauvorführung der Feuerwehr Crottendorf
Bereits am 14. und 15.06. findet am selben Ort das Crottendorfer Parkfest statt!
Ich freue mich mit Ihnen allen auf ein tolles Wochenende!
Sebastian Martin
Bürgermeister

2. PAG „Lebensräume verbinden – Naturschutzgroßprojekt im Erzgebirgskreis“
13.02.2024 - Pressemitteilung Nr. 17 des Landratsamt Erzgebirgskreis

Gruppenbild 2. PAG - Bild: Landratsamt Erzgebirgskreis / Pressestelle
Gut ein Jahr nach Projektstart hat sich die Projektbegleitende Arbeitsgruppe – die PAG – am 25.01. 2024 zu ihrer 2. Sitzung zusammengefunden. Veranstaltungsort war das neue Hotel „DAS ERZ“ in Crottendorf, welches auch durch seine Lage im Wald nahe den geschützten „Wolfner Mühlwiesen“ einen sehr schönen Rahmen bot (Gruppenfoto zur freien Verwendung mit Nennung des Urhebers „Sebastian Paul“ beigefügt).
Die Akteure und die Projektbeteiligten haben sich zunächst über die Grundsätze der Zusammenarbeit in diesem beratenden Gremium verständigt, welches den Planungsprozess des „Pflege- und Entwicklungsplanes“ in den drei Jahren der Laufzeit von Projekt I mitgestaltet. Als Kernelemente wurden dabei der gegenseitige Informations- und Erfahrungsaustausch sowie eine lösungsorientierte Zusammenarbeit aller Beteiligten bestätigt. Ziele des Projektes sind die Bewahrung und Entwicklung der Artenvielfalt und ihrer Lebensräume in der Kulturlandschaft des Erzgebirges mit Bergwiesen, Feuchtgebieten, Mooren und Bergwäldern in Kooperation mit den regionalen Bewirtschaftern.
Es wurde zurückgeblickt auf das im ersten Jahr Erreichte: Das Projektteam ist nun mit Projektleiterin Annette Hübner, Projektmitarbeiter Heiko Bergelt sowie Projektkoordinatorin Anne-Katrin Fiß vollständig. Das Projektbüro konnte in Annaberg-Buchholz in der Kleinen Kirchgasse 73 einziehen, wo Interessenten am Naturschutzgroßprojekt herzlich willkommen sind. Die Meilensteine des ersten Jahres wie unter anderem die Auftaktveranstaltung am 12. Juni 2023 in Satzung, die 1. PAG in Marienberg oder der „Tag des Naturschutzgroßprojekts“ zum Regionalmarkt in Cranzahl sind in einem Videoclip zusammengestellt, welcher auf der Website des Naturschutzgroßprojektes veröffentlicht wird und der zur 2. PAG seine Premiere hatte (Link zum Video: https://youtu.be/W7EkSOu2PQw).
Die Ergebnisvorstellung der Umfrage zum „Stimmungsbild“, welche von der FUTOUR GmbH aus Dresden online und in Präsenz im Zeitraum von September bis November 2024 erhoben wurde, bildeten einen wichtigen Teil des Sitzungsprogrammes. 228 Bürger und Bürgerinnen haben in den Antworten ausgedrückt, dass es überwiegend positive Erwartungen an das Projekt gibt, einige Menschen sich noch mehr Informationen und Beteiligungen wünschen und Einzelne dem Projekt eher abwartend-kritisch gegenüberstehen. Diese für das Projektteam wertvollen Hinweise fließen in die weitere Arbeit ein.
Mit dem Ausblick auf das Projektjahr 2024 wurde deutlich, dass die Erfassungen der Tiere und Pflanzen in den beiden Untersuchungsgebieten durch das Planungsbüro „PlanT“ aus Radebeul mit den zahlreichen regionalen und zum Teil auch ortsansässigen Spezialisten in diesem Jahr den Schwerpunkt der Arbeit bilden. Die Ergebnisse der Freilanduntersuchungen stellen die Basis für die späteren Maßnahmenplanungen im Pflege- und Entwicklungsplan (PEPL) dar. Die Mitarbeiterinnen des Planungsbüros stellten den Teilnehmenden der 2. PAG die Ergebnisse des im Dezember 2023 durchgeführten Kartierer-Workshops sowie die geplanten Arbeitsschritte vor. Die Kartierungen werden im Frühjahr beginnen und sich bis in den Herbst erstrecken. In Beteiligungsaktionen waren die PAG-Teilnehmenden gefragt, die Kenntnisse ihrer jeweiligen Fachgebiete zu anderen Vorhaben und Aktivitäten sowie zu besonders bedeutsamen Flächen in den Untersuchungsgebieten dem Projektteam mitzuteilen. Außerdem wurden aus der PAG Vorschläge zur Einrichtung erster Arbeitskreise unterbreitet, welche weitere Ideen und Lösungsvorschläge für spezielle Themen – wie zum Beispiel zum Thema Wasserhaushalt – zusammen erarbeiten. Die Ergebnisse sollen über die PAG in den PEPL einfließen.
Ziel ist es, zum Ende des Jahres 2024 einen ersten Vorschlag für potentielle Projektflächen und geeignete Naturschutzmaßnahmen aufzustellen, um dann den weiteren Dialog mit den Bewirtschaftern und Eigentümern als potentiellen Projektpartnern führen zu können.
Der Ausblick auf 2024 zeigte aber nicht nur die anstehende fachliche Arbeit, sondern auch die geplanten Vorhaben, um die Bevölkerung weiter über das Projekt zu informieren und einzubeziehen. So wird es am 16. Juni 2024 einen weiteren „Tag des Naturschutzgroßprojektes“ zum Regionalmarkt in Crottendorf geben. Außerdem sind öffentliche Exkursionen geplant. Im Rahmen eines geplanten Citizen-Science-Projektes können sich die Bürgerinnen und Bürger bei der Erfassung des Feldhasen in den beiden Untersuchungsgebieten aktiv einbringen. Ab wann und wie das genau passieren soll, wird über die Website, Sozialmedia und die Presse bekannt gemacht.
Die Mitglieder der PAG, die beauftragten Planungsbüros sowie das Projektteam freuen sich auf das bevorstehende Projektjahr mit allen geplanten Vorhaben und Beteiligungsaktionen.
Hintergrund:
Das Naturschutzgroßprojekt wird über die Förderrichtlinie des Bundes, Richtlinie „chance.natur – Bundesförderung Naturschutz“ mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und des Freistaats Sachsen gefördert. Projektträger ist der Erzgebirgskreis mit den Partnerkommunen Große Kreisstadt Marienberg, Crottendorf und Sehmatal. Das Projektgebiet umfasst große Teile der Flächen der beteiligten Kommunen. Zum Ende von Projekt I, welches bis 2025 läuft, soll ein abgestimmter Pflege- und Entwicklungsplan vorliegen, der von allen Beteiligten mitgetragen wird. Dann können anschließend im bis zu 10 Jahren laufenden Projekt II die geplanten Maßnahmen schrittweise umgesetzt werden.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.erzgebirgskreis.de/naturschutzgrossprojekt
Neues zum Naturschutzgroßprojekt Erzgebirgskreis
28.08.2023 - Postwurfsendung Kartierungsmaßnahmen / Infostand zum Regionalmarkt / Heimatkundliche Exkursion
Werte Bürgerinnen und Bürger,
im August wurden, wie angekündigt, Postkarten als Postwurfsendung an alle Haushalte der Gemeinden Crottendorf und Sehmatal versandt. im Rahmen des Naturschutzgroßprojektes Erzgebirgskreis werden von August 2023 bis zum Herbst 2024 Kartierungsarbeiten auf dem Gebiet der Gemeinden Crottendorf und Sehmatal durchgeführt. Dabei werden landwirtschaftliche Flächen in Bezug auf ihren ökologischen Wert eingeschätzt und es wird geschaut, ob und in welchem Umfang welche Maßnahmen angedacht werden können. Um Schlussendlich Maßnahmen umsetzen zu können, ist die Bestätigung des Grundstückeigentümers essentiell, daher werden wir alle nicht in Crottendorf lebenden Eigentümerinnen und Eigentümer separat per Brief informieren.
Als erstes Ereignis im Projektverlauf wird der Tag des Naturschutzgroßprojektes gemeinsam mit dem Regionalmarkt in Sehmatal begangen.
Hierzu laden wir herzlich am 23.09.2023 zum Regionalmarkt nach Sehmatal-Cranzahl ein. Hier werden die Projektverantwortlichen des Landkreises für Fragen am Infostand präsent sein. Unter dem Motto „Lebensräume verbinden. Naturschutzgroßprojekt Erzgebirgskreis“ ist das Projekt in die ersten Phase gestartet. Wer dazu gern ins Gespräch kommen möchte, ist herzlich willkommen. Wer gern mehr zur ortsgeschichtlichen Entwicklung und zur gewachsenen Kulturlandschaft im Sehmataler Ortsteil Cranzahl erfahren möchte, ist am 23.09.2023 herzlich zu einer heimatkundlichen Exkursion eingeladen. Gemeinsam mit dem Cranzahler Ortschronisten Johannes Ullrich und Frau Annette Hübner, Projektleiterin des Naturschutzgroßprojektes, geht es ca. 1 1/2 h auf eine Rundtour vom Kronepark bis zur Talsperre und wieder zurück. Start ist um 13.00 Uhr am Stand des Naturschutzgroßprojektes auf dem Regionalmarkt in Sehmatal-Cranzahl. Bitte auf witterungsgerechte Bekleidung achten. (KS)
Für direkte Fragen zum Naturschutzgroßprojekt steht Ihnen die Projektleitung des Landratsamt Erzgebirgskreis als Ansprechpartner zu Verfügung:
Naturschutzgroßprojekt Erzgebirgskreis
Projektleiterin: Annette Hübner
MA Projektträger: Anne-Katrin Fiß
Tel.: 01525 1587856, E-Mail: ngp@kreis-erz.de
Natürlich können Sie uns als Gemeinde Crottendorf auch jederzeit direkt ansprechen:
Tel.: 037344 765-0 | E-Mail: gemeindeamt@crottendorf.de
Tel.: 037344 765-12 | E-Mail: tourismus@sehmatal.de
(Katja Steigerwald – Regionalentwicklung)
Über den weiteren Fortgang der Projektes werden wir weiterhin regelmäßig informieren.
Sebastian Martin
Bürgermeister


„Lebensräume verbinden – Naturschutzgroßprojekt Erzgebirgskreis“
Zum Projektstart am 13.06.2023
Werte Bürgerinnen und Bürger,
im Januar meldeten große Zeitungen und der MDR über Radio, dass seitens des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) dem Antrag für das Naturschutzgroßprojekt zugestimmt wurde. Damit ist die Finanzierung des Bundesprojektes über die Förderrichtlinie „chance.natur“ gesichert. Projektbeteiligte sind der Erzgebirgskreis (Projektträger) und die Kommunen Marienberg, Crottendorf und Sehmatal. Am 12.06.2023 fand dazu die Auftaktveranstaltung in Marienberg statt. Würdigungen erfolgten u. a. durch Frau Bundesministerin Steffi Lemke, Vertreter des BfN, Herrn Staatsminister Wolfram Günther, Herrn Landrat Rico Anton, Herrn OB André Heinrich, Herrn BM Sebastian Martin und Herrn BM Sebastian Nestler. Auch Vertreter aus dem Naturschutz und Landwirte aus den beiden Projektgebieten waren dabei. Unter dem Motto „Lebensräume verbinden – Naturschutzgroßprojekt Erzgebirgskreis“ startet das Projekt jetzt mit der Erstellung der Planungsunterlagen in die erste Phase (2023 – 2025).
Als wichtigste Projektgrundlage wird der sogenannte Pflege- und Entwicklungsplan entstehen, für welchen Daten seitens des Projektträgers recherchiert und aufbereitet werden. Vorgestellt wurden Annette Hübner, die neue Projektmanagerin für das Naturschutzgroßprojekt, und ihre Kollegin Anja Müller, die sich um das finanzielle Controlling des Projektes kümmern wird.
Seitens der Gemeindeverwaltung wird es zu gegebener Zeit auch ein Schreiben an die Eigentümer landwirtschaftlicher Flächen sowie Einladungen zu weiteren Infoveranstaltungen geben. Eigentümer von landwirtschaftlichen Flächen im Gemeindegebiet können sich inzwischen gern für weitere Informationen bei uns unter 037344 765 0 oder gemeindeamt@crottendorf.de melden.
Gleichzeitig zum Naturschutzgroßprojekt wird eine wertschöpfende Regionalentwicklung angestrebt. Zu diesem Zweck ist seit Projektbeginn Frau Katja Steigerwald für die Gemeinden Sehmatal und Crottendorf tätig. Naturschutz und wirtschaftliche Entwicklung sollen sich nicht entgegenstehen. Zu diesem Zweck haben erste Gespräche mit Landwirten und Touristikern stattgefunden. Wenn Sie Fragen oder Anregungen in diesem Bereich haben, können Sie gern Kontakt aufnehmen. Sie begleitet Sehmatal und Crottendorf für dieses Projekt bis Ende 2024.
Kontakt:
Katja Steigerwald
037342 877-225
tourismus@sehmatal.de
Zum Fortgang des Projektes werden wir regelmäßig informieren.
Sebastian Martin
Bürgermeister